Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

„Lucius Adler atmete tief ein und aus. Sein Herz pochte wie wild in der Brust. Gleich kam sein Einsatz. Er hatte diesen Trick schon viele Male mit vorgeführt. Trotzdem war er immer wieder aufs Neue nervös, wenn er vor großen Menschenmassen auftrat.“

Finale im diesjährigen Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Die sechsköpfige Jury und ein gespanntes, aus Mitschülern und Eltern bestehendes Publikum lauschen aufmerksam den aufgeregten Finalisten. Fünf Schülerinnen und Schüler haben sich für das Finale qualifiziert, indem sie sich durch Bücherleidenschaft, Textsicherheit und bühnenreife Betonung in die Herzen ihrer jeweiligen Klassenkameraden gelesen und diese mit ihrem Lesevortrag von sich überzeugt haben.

Nachdem jeder der Finalisten einen selbstgewählten und vorbereiteten Text –  vom Hobbit bis zur humorösen Teenagerpickelgeschichte – vorgelesen hatte, steigt die Spannung im Bürgerhus Groß Klein, dem Austragungsort des finalen Lesewettstreits. Die Bibliothekarinnen der bürgerhuseigenen Büchersammlung teilen den Fremdtext an die Schüler aus. Ohne vorher einen Blick drauf zu werfen, lesen unsere Finalisten drauflos und zeigen, wie sicher und zügig sie neue Textinhalte durchdringen und entsprechend betont und angepasst vorlesen können. Jeder Schüler liest vier bis fünf Seiten des Werks „Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler“, geschrieben von Bernd Perplies und Christian Humberg.

Das Publikum hängt an den Lippen der Leser, die Jury verteilt Punkte in den vorgeschriebenen Kategorien. Dann ist es geschafft. Der letzte Satz ist vorgelesen und die fleißigen Leseratten können sich auf Kekse und Getränke stürzen, während die Jury sich berät.

Schnell steht fest: Die 6I hat mit Lilly die beste Vorleserin ins Rennen geschickt. Sie gewinnt den Titel des besten Vorlesers der Hundertwasser-Gesamtschule und qualifiziert sich somit für den Stadtausscheid, in dem die besten Leser jeder teilnehmenden Schule gegeneinander antreten.

Lilly, wir drücken dir weiterhin kräftig die Daumen!